Familie Graun
Die frühesten Nachrichten zur Familie stammen aus dem sächsischen Vogtland. Im Jahr 1565 wurde ein Wolfgang Graun als Organist an der Kirche St. Johannis in Plauen erwähnt. Dort findet am 25. Dezember 1575 sein Begräbnis statt.
Sein Sohn Adam Graun (1563 – 1617) sollte der erste Pfarrer in der Familie werde. Nach dem Studium der Theologie in Wittenberg wurde Adam Graun 1588 Pfarrer im Dorf Niederau bei Meißen. Nach einer Zeit als Pfarrer in Glashütte (Erzgebirge), kam er 1592 nach Taubenheim. Von 1597 bis zu seinem Lebensende war er Stadtpfarrer in Nossen.
Der älteste Sohn Heinrich Graun (1591 – 1656) war in Niederau geboren worden. Er besuchte die Thomasschule in Leipzig. Nach dem Studium wurde er Pfarrer im Dorf Miltitz bei Meißen.
Hier wurde 1625 sein Sohn Caspar geboren. Caspar Graun besuchte das Freiberger Gymnasium. Im Leipzig absolvierte er sein Studium. Im Jahr 1656 übernahm er das Pfarramt in Striegnitz, einem Dorf zwischen Meißen und Oschatz. Hier lassen sich sieben erwachsengewordene Söhne nachweisen.
Zu den Söhnen gehörten August und Benjamin Graun. Benjamin Graun trat am 26. Februar 1695 das Amt des Oberpfarrers in Wahrenbrück an. August Graun – der Vater der Musikerbrüder August Friedrich, Johann Gottlieb und Carl Heinrich Graun – wirkte in dieser Zeit als Königlich-Polnischer und Kurfürstlich-Sächsischer Akziseeinnehmer in Wahrenbrück.
Er stirbt am 8. Juni 1734 in Wahrenbrück. Am 10. Juni wird er auf dem hiesigen Friedhof „in der Stille“ begraben. Am 11. Juli folgt eine „Leichenpredigt über Psalm 91“. Vermutlich gab es diese eigentliche Trauerfeier erst einen Monat nach seinem Tod, dass die Söhne dazu anreisen konnten.
(1) nach Steffen Stolz, Caspar Heinrich Graun – ein sächsischer Historiker und Theologe, S. 9ff, München 20007
(2) siehe Claudia Terne, „Ich wünsche ihn lange zu hören.“